Wie Gehirn, Erinnerung und Überzeugungen unsere Realität formen
Unser Gehirn interagiert ständig mit der äußeren Umgebung. Dabei entstehen neuronale Muster und chemische Reaktionen, die wir als Gedanken, Gefühle und Erinnerungen erleben. Ein starkes emotionales Erlebnis, wie die Ereignisse vom 11. September, hinterlässt eine lebendige Erinnerung, da die emotionalen Veränderungen starke Spuren im Gehirn hinterlassen.
Wenn Gedanken und Gefühle wiederholt miteinander verknüpft werden, bilden sie eine Einstellung. Werden Einstellungen über die Zeit verstärkt, werden sie zu einer tief verwurzelten Überzeugung. Da Überzeugungen auf vergangenen Erfahrungen und Gefühlen basieren, lösen sie bei Infragestellung oft Unbehagen aus. Die gesellschaftlichen Spaltungen, die wir heute beobachten, können als ein Konflikt zwischen Menschen gesehen werden, die an alten Überzeugungen festhalten, und jenen, die nach neuen Paradigmen suchen.
Die Macht der Neuroplastizität: Sie können Ihr Gehirn verändern
Früher herrschte die Ansicht vor, dass sich das erwachsene Gehirn nicht mehr verändert. Dies basierte hauptsächlich auf Studien von Personen in stabilen, unveränderlichen Umgebungen. Die moderne Wissenschaft hat jedoch gezeigt, dass das Gehirn weitaus anpassungsfähiger ist, als wir dachten. Neue Erfahrungen schaffen neue neuronale Schaltkreise und können die physische Struktur Ihres Gehirns buchstäblich verändern. In unserer informationsreichen Gesellschaft ist Unwissenheit eine „Wahl“; jeder, der den Willen zu lernen hat, kann diese tiefgreifenden Veränderungen herbeiführen.
Menschen, die eine Selbstveränderung erfahren haben, fühlen sich nicht nur „besser“. Durch wissenschaftliche Messungen wurde bestätigt, dass allein Gedanken biologische Veränderungen auslösen können. Die Herausforderung besteht darin, Menschen ihre unterbewussten Gedanken- und Gefühlsmuster bewusst zu machen, damit sie ein neues Selbst erschaffen können.
Die Herausforderung des analytischen Denkens
Für eine echte Veränderung müssen wir die Barriere des „analytischen Denkens“ überwinden. Diese Barriere trennt das bewusste vom unterbewussten Denken. Wenn Sie diese Barriere überwinden, können Sie auf Ihr autonomes Nervensystem und Ihr Unterbewusstsein zugreifen, um Gehirn und Körper wirklich zu verändern.
Überzeugungen sind ein Zustand des Unterbewusstseins, die sich ansammeln und unsere Wahrnehmung formen. Ein Großteil unserer Beziehungen, Verhaltensweisen und Kreativität wird von dieser Wahrnehmung beeinflusst. In einem Experiment glaubten Probanden, die spezielle Filtergläser trugen, schließlich, dass sie bestimmte Farben „nicht sehen“ könnten. Das zeigt, dass nicht unsere Augen, sondern unser Gehirn die Realität anhand vergangener Erinnerungen ergänzt und formt.
Ihre Überzeugungen sind nicht Ihre Realität
Letztendlich neigen wir dazu, die Gegenwart mit Erinnerungen an die Vergangenheit zu überschreiben und so unsere zukünftigen Möglichkeiten einzuschränken. Doch die Wahrheit ist, dass eine tiefgreifende Veränderung Ihrer Realität möglich ist, indem Sie Ihre Überzeugungen, Einstellungen und Gefühle bewusst verändern. Indem Sie zum bewussten Architekten Ihrer inneren Welt werden, können Sie eine neue Realität erschaffen.
Zusammenfassung
Unsere Realität ist ein Produkt unseres Gehirns, unserer Erinnerungen und unserer Überzeugungen. Überzeugungen, die sich aus wiederholten Gedanken und Gefühlen bilden, werden im Unterbewusstsein gespeichert und formen unsere Wahrnehmung der Welt. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Gehirn eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Veränderung besitzt, bekannt als Neuroplastizität. Wir können bewusst neue neuronale Pfade schaffen und unsere Biologie verändern, indem wir uns unserer unterbewussten Muster bewusst werden und uns bewusst dafür entscheiden, sie zu ändern. Indem wir die Barriere des analytischen Denkens überwinden und unsere Überzeugungen ändern, können wir aufhören, uns von unserer Vergangenheit einschränken zu lassen, und beginnen, eine neue, gewünschte Realität zu erschaffen.
